Baumpflanzaktion

Gemeinsam mit Ihnen pflanzen wir neue Bäume in Main-Spessart

Damit unser Wald eine Zukunft hat

Klimawandel & Folgen

Warum müssen wir etwas tun?

Aufgrund der Klimasituation leiden auch die Wälder in Main-Spessart extrem unter den langen Trockenphasen. Aktuell gibt es zwar noch durchschnittlich großen Niederschlag, allerdings nie in den wichtigen Monaten. Die Sommermonate sind sehr trocken und die Wälder speichern das Wasser nicht mehr gut ab, da zu wenige Bäume vom Boden aus  nachwachsen.

Eine der häufigsten Bäume im Spessart ist die Fichte. Sie ist leider langfristig gesehen kein Zukunftswald, da sie ein Flachwurzler ist. Ihre Wurzeln dringen nicht tief genug in die Erde ein, um noch ausreichend Wasser aufzunehmen. Daher sterben leider immer mehr Fichten in unseren Wäldern ab. Auch der Borkenkäfer macht der Fichte sehr zu schaffen. Große Teile der Fichtenwälder sterben auf einmal ab und können nicht schnell genug wieder aufgeforstet werden. Am besten geeignet von den heimischen Bäumen ist die Eiche oder die Buche. Bei der Buche vermutet man, dass sie ihre Gene in den Ästen verändern können und sie sich so besser an das Klima anpassen kann.

Details wie wir unseren Wald zukunftsfähig machen

Umwandlung von absterbenden Fichten-Monokulturen in zukunftsfähige Mischwälder mit hohem ökologischen Wert

  • Zeitraum der Durchführung: Pflanzung am 06.11.2021 mit freiwilligen Helfer:innen, anschließend Pflege über fünf Jahre. Hier gehts zu einigen Live-Impressionen vom Pflanztag.
  • Ort(e) der Durchführung: Nähe Marienbrunn.
  • Anzahl: ca. 150 Bäume und Pflege in den ersten fünf Jahren.
  • Anlage eines Feuchtbiotopes und die gezielte Anreicherung von Totholzstämmen im Wald (Wichtig für den Wasserhaushalt rund um die gepflanzten Bäume).
  • Berechnung: ca. 10 Spender:innen finanzieren in einem Monat zwei neue Bäume und deren Pflege.

 

Was wird konkret umgesetzt?

  • Nachpflanzen junger Bäume
    Heimische Arten, die Hitze gut vertragen (z. B. Traubeneiche, am Waldrand auch Hainbuche und Kirsche) ersetzen die schlecht angepassten Fichten.
  • Nachhaltige Pflege der Bäume
    Hauptsächlich: Freihalten der Bäume von Brombeeren in den ersten fünf Jahren mittels Sense –> rein mechanische Methoden.
  • Anlage eines Feuchtbiotopes
    Wasserrückhalt im Wald.
  • Anreicherung von Totholz
    Starke Baumstämme werden als Lebensraum für Insekten und Wasserspeicher gezielt in die Nähe des Feuchtbiotopes gebracht und dürfen sich dort zu Humus zersetzen.

 

Welchen Nutzen hat unsere heimische Natur dadurch?

Es entsteht ein gemischter, stabiler Zukunftswald. Der Lebensraum für heimische Vogel- und Insektenarten wird durch die neuen Baumarten deutlich verbessert (Eiche und Laubholz statt Fichten). Das Vermögen des Waldes Wasser langfristig zu speichern wird verbessert.

Auswirkungen CO²

Welche Auswirkungen hat die Umsetzung bei dieser Menge/Anzahl/Zeitraum "messbar" auf CO²/Klima/Ökosystem etc.?

Realistisch gesehen werden auf dieser konkreten Fläche ca. 25-30 von den gepflanzten 150 Bäumen ein Alter von 100 und mehr Jahren erreichen.

CO²-Bilanzrechnung mit einer Stückzahl von 25 Bäumen.

Eine Eiche hat im Alter von 100 Jahren einen geschätzten Stammdurchmesser von etwa 40 cm und erreicht eine Höhe von 28-30 Metern. Eine einzelne Eiche speichert damit etwa 2000-2500 kg CO².

25 Eichen im Alter von 100 Jahren speichern somit 50.000 kg CO² (50 Tonnen).

Bisherige Umsetzung

Im November hat unsere erste Baumpflanzaktion gemeinsam mit dem DAV, Matthias Huckle und zehn freiwilligen Helfern stattgefunden. So konnten wir die ersten 150 Eichen im Hafenlohrer Wald durch unser NaturWert-Siegel pflanzen. Aufgrund der Trockenheit und der Bodenbeschaffenheit sind bereits einige Bäume dort abgestorben gewesen. Deshalb wurde diese Fläche von uns gezielt mit neuen tiefwurzelnden Bäumen bepflanzt. Weitere Pflanzungen folgen. Danke an alle, die bisher das NaturWert-Siegel für ihr Girokonto beantragt haben.

Kooperationspartner

Die Sektion Main-Spessart des Deutschen Alpenverein e.V. und der zuständige Forstrevier-Leiter Matthias Huckle.